Dortmund (epd). Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat ihr Kreditgeschäft deutlich ausgebaut. Im Geschäftsjahr 2018 wurden über 363 Millionen Euro an neuen Krediten zugesagt, wie der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler am Dienstag auf der Generalversammlung der evangelischen Kirchenbank in Dortmund mitteilte. Das ist ein Plus von gut 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt legten die Kredite um 4,4 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro zu.
Die neuen Kredite wurden überwiegend für die Finanzierung kirchlicher und diakonischer Projekte wie Alten- und Behinderteneinrichtungen, Krankenhäuser, Kindergärten sowie für den privaten Wohnungsbau bereitgestellt. Es habe sich gelohnt, aktiv in Kundenberatung und Kreditprozesse zu investieren, sagte Thiesler vor rund 250 Mitgliedern der Bank. Für 2019 rechnet der Vorstandschef angesichts notwendiger Investitionen im Krankenhaus- und Pflegesektor sowie niedriger Zinsen mit einem weiteren Anstieg.
Die Bilanzsumme ging 2018 minimal um 0,3 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro zurück. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds mit leicht steigenden Kundeneinlagen und einer nahezu konstanten Bilanzsumme. Der Jahresüberschuss betrug 8,9 Millionen Euro - 2017 waren es acht Millionen Euro. Die Mitglieder der Genossenschaftsbank werden daran wie im Vorjahr mit vier Prozent Dividende beteiligt.
Die Kundeneinlagen der KD-Bank gingen im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurück, zusammen mit den Wertpapieranlagen der Kunden ergibt sich aber insgesamt ein Anstieg um 0,8 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Grund für diese Entwicklung sei die verstärkte Nachfrage nach Wertpapieren und Investmentfonds, heißt es im Bericht des Vorstands. Für 2019 werde mit einem Zuwachs insbesondere bei den Wertpapieren, aber auch bei Bankeinlagen kalkuliert.
Die KD-Bank gehört zu den 20 größten deutschen Genossenschaftsbanken. Mitglieder sind über 4.200 kirchliche und diakonische Institutionen. Die Bank betreut rund 7.000 Einrichtungen in Kirche und Diakonie sowie mehr als 30.000 Privatkunden.