Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) begeht in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen: Neben dem 200-jährigen Bestehen der Wissenschaft des Judentums als Disziplin feiert die Hochschule auch den 40. Jahrestag ihrer Gründung. Aus diesem Anlass lädt die Hochschule zu einer dreitägigen internationalen Fachtagung vom 16. bis 19. Juni ein. Zum Festakt am 17. Juni wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.
Die 1979 gegründete Einrichtung ist eine private Hochschule mit Universitätsrang, die vom Zentralrat der Juden in Deutschland getragen wird. Sie wurde 1983 staatlich anerkannt, 2008 in die Hochschulrektorenkonferenz aufgenommen und 2009 durch den Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert.
Die Hochschule deckt nach eigenen Angaben auf europaweit einzigartige Weise die Jüdischen Studien und ihre Teildisziplinen ab. Sie bezeichnet sich als ein Ort lebendiger wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit allen Facetten jüdischer Religion, Geschichte, Kulturen und Gesellschaften über geografische und zeitliche Räume hinweg. Die Hochschule, die für Lehrende und Lernende aller Glaubensrichtungen offensteht, bietet mehrere Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Staatsexamensstudiengänge für Jüdische Religionslehre an. Derzeit verfügt sie über zehn Lehrstühle in Teildisziplinen wie Bibel und jüdische Bibelauslegung, Talmud, Codices und rabbinische Literatur, Jüdische Geschichte, Sprachwissenschaft, Literatur, Kunst oder Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte.