Die Erfahrung des Heiligen Geistes verbinde sehr verschiedene Menschen zu einer Gemeinschaft, die Kirche genannt werde, heißt es in der Pfingstbotschaft, die am Freitag in Hannover veröffentlicht wurde. Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im Kirchenjahr. Es erinnert an die Entsendung des Heiligen Geistes und wird als "Geburtstag" der Kirche verstanden.
"Pfingsten mischt unsere kirchlichen Milieus auf und bläst uns den Geist der Freiheit ins Herz", schreibt Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist. "Pfingsten nimmt unsere Klischees und Vorurteile aufs Korn und je mehr der Geist weht und uns in der Seele erreicht, verwandelt er sie in Liebe."
Zu der vielfältigen Gemeinschaft der Christen gehörten auch die Zweifler, die mit ihrem kritischen Geist andere davor bewahrten, "althergebrachte Glaubenswahrheiten einfach nachzubeten". Zur Gemeinschaft gehörten auch die jungen Menschen, die manchmal "harte Worte" fänden für die gewohnten kirchlichen Formate. Auch "die Erweckten" gehörten dazu mit ihrer Begeisterung für den Glauben, heißt es in der Botschaft.
Bedford-Strohm predigt am Pfingstsonntag in der St.-Matthäuskirche in München. Im christlichen Kirchenkalender endet mit Pfingsten die österliche Festzeit. Der Name geht auf das griechische Wort "pentekoste" (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit etwa Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird.