Gleichzeitig wird er als Pastor der hannoverschen Landeskirche entpflichtet, wie die EKD mitteilte. Wegner leitet das Sozialwissenschaftliche Institut in Hannover seit Oktober 2004. Er ist Gründungsdirektor der Einrichtung, die aus der Zusammenführung des früheren Sozialwissenschaftlichen Institutes der EKD in Bochum und des Pastoralsoziologischen Institutes der hannoverschen Landeskirche entstand.
Unter Leitung des Theologen Wegner habe das Institut eine Vielzahl von wissenschaftlichen Projekten zu Themen von Altersforschung bis zur Zukunft Europas veröffentlicht, hieß es. Dabei ging es unter anderem um soziale Fragen wie etwa in einer Studie zu Langzeitarbeitslosen. Immer wieder habe die Einrichtung auch die Wahrnehmung und die Rolle der Kirche in der Gesellschaft beleuchtet.
Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm würdigte Wegners Wirken. Er habe "mit seiner großen Kompetenz, mit seiner Leidenschaft und seiner Streitbarkeit" in den vergangenen 14 Jahren ganz wesentlich dazu beigetragen, das Institut zu einem unverzichtbaren Akteur und Ratgeber für das kirchenleitende Handeln zu etablieren.
Wegner studierte in Göttingen und im ostafrikanischen Nairobi Theologie und wurde dann Gemeindepastor in Celle und Springe. 1991 wurde er Gründungsgeschäftsführer der kirchlichen Hanns-Lilje-Stiftung, dann Beauftragter der Kirche für die Expo 2000 und später Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt in der hannoverschen Landeskirche.
Er ist zudem Mitglied im Vorstand des Studienzentrums der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie, ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung sowie Mitglied im Aufsichtsrat des Diakonischen Werkes evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Zudem lehrt er als außerplanmäßiger Professor an der Universität Marburg in Hessen.
Bereits am Freitag veranstaltet das Sozialwissenschaftliche Institut ebenfalls in Berlin eine Tagung anlässlich der Gründung der Bochumer Ursprungseinrichtung vor 50 Jahren.