Dies sei das Ergebnis eines "überaus konstruktiven" Gesprächs, das Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der für Flüchtlingsarbeit zuständige Münchner Oberkirchenrat Michael Martin und Regionalbischöfin Greiner mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und zwei weiteren Vertretern des Ministeriums geführt haben. Über Einzelheiten des Gesprächs sei Vertraulichkeit vereinbart worden, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums.
Landesbischof Bedford-Strohm äußerte sich auf seiner Facebook-Seite: "Immer wieder erreichen uns Fälle von drohenden Abschiebungen von iranischen Asylsuchenden, die zum Christentum konvertiert sind". Oft handle es sich um engagierte Gemeindeglieder, oft um hochintegrierte Leute. Zum Ergebnis des Gesprächs merkte der Bischof an: "Ich bin sehr dankbar, dass nun Zeit ist, die dahinter stehenden Fragen in Ruhe zu klären, ohne dass die Betroffenen dabei in ständiger Angst leben müssen." Bedford-Strohm ist auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
In den vergangenen Wochen hatten mehrere Fälle für Aufsehen gesorgt, bei denen konvertierte iranische Asylbewerber abgeschoben werden sollten, obwohl von kirchlicher Seite nachdrücklich auf deren drohende Gefährdung in ihrem Heimatland hingewiesen worden war. Regionalbischöfin Greiner räumte gegenüber dem epd ein, dass zwar einige Geflüchtete aus "asyltaktischen Gründen" den Weg zum Christentum suchten, den Weg bis zur Taufe jedoch nicht gingen. Hier gehe es jedoch immer um die, die sich treu zur Kirchengemeinde hielten.