Nach einer dreiwöchigen Pause werde die "Alan Kurdi" nun zu ihrem ersten Beobachtungseinsatz in die internationalen Gewässer vor Libyen starten, "um für die europäische Öffentlichkeit zu dokumentieren, was gerade in diesem Seegebiet geschieht", erklärte ein "Sea-Eye"-Sprecher. Der Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot sei eng mit der spanischen Hilfsorganisation "Proem Aid" abgestimmt. Die Spanier stellten insgesamt drei Seeleute und eine Krankenschwester für den gemeinsamen Einsatz.
Ohne die finanzielle Unterstützung der Erzdiözese München-Freising wäre der Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot nicht möglich gewesen, hieß es. Im Dezember war das "Sea-Eye"-Schiff unter seinem alten Namen "Professor Albrecht Penck" im Einsatz und rettete 17 Menschen das Leben.
Nachdem die maltesischen Behörden dem Schiff die Einfahrt in den Hafen von Valletta verweigerten, wurde es nach Mallorca überführt. Dort wurde es umgetauft auf den Namen des im September 2015 im Mittelmeer ertrunkenen Alan Kurdi. Der Leichnam des Zweijährigen war nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes an der türkischen Küste an Land gespült worden. Die Bilder gingen um die Welt. Der jetzige Rettungseinsatz sei die erste Mission unter neuem Namen.