Die Aufnahme ist für die kommende Mitgliederversammlung der ACK am 2. und 3. April im hessischen Hofgeismar geplant, teilte die Arbeitsgemeinschaft mit. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Mitgliederversammlung den Mitgliedskirchen der ACK diesen Schritt empfohlen. Die regelmäßigen Gespräche zwischen der NAK und der ACK begannen im Jahr 2001, als erste Kontakte auf regionaler Ebene aufgenommen wurden. 2011 beschloss die Mitgliederversammlung der ACK, in offizielle theologische Gespräche mit der NAK einzutreten.
Die ökumenische Öffnung der NAK sei nachhaltig unterstützt worden durch die Herausgabe des NAK-Katechismus im Dezember 2012, erklärte die Arbeitsgemeinschaft. "Das dort beschriebene Kirchenverständnis macht deutlich, dass sich die NAK den Glaubensbekenntnissen der Alten Kirche verpflichtet fühlt und die ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Kirchen als wichtige Aufgabe betrachtet."
Zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gehören 17 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften sowie derzeit sieben Gastmitglieder. Der Ökumene-Dachverband repräsentiert nach eigenen Angaben die große Mehrheit der rund 57 Millionen Christen in Deutschland. Auf örtlicher Ebene zeichnet sich seit längerem eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den christlichen Kirchen und den neuapostolischen Ortsgemeinden an. In mehreren regionalen sowie lokalen ACKs ist die Neuapostolische Kirche bereits Gastmitglied, in einigen auch Vollmitglied. Die Neuapostolische Kirche hat in Deutschland rund 350.000 Gemeindeglieder in 1.700 Gemeinden, weltweit zählt sie rund zehn Millionen Mitglieder. Sie ging im 19. Jahrhundert aus der allgemeinen christlichen apostolischen Mission hervor. Die Sondergemeinschaft sieht das Apostelamt in ihrer Kirche wiedererrichtet. Zur Glaubenslehre gehört die Erwartung der bevorstehenden Wiederkunft des Gottessohnes.