Professionelle Medienarbeit sei Grundvoraussetzung dafür, "dass wir im Konzert der unterschiedlich lauten Stimmen gehört werden", sagte der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit, der in der Nordkirche für Medien zuständig ist. Gefragt seien "Geschichten, die neugierig machen auf unsere Kirche". Evangelische Medienarbeit solle dafür "alle verfügbaren Kanäle nutzen, aber niemals beliebig werden".
Die neue Evangelische Medienakademie bietet mehr als 100 Kurse zum Thema Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Die meisten sind auf die Vermittlung von journalistischen Kompetenzen in der digitalen Kommunikation ausgerichtet. Themen sind die Arbeit mit sozialen Medien, Suchmaschinen-Recherche und multimediales Storytelling. Evangelisches Profil zeigt die Medienakademie durch Kurse zu ethischen Grundsätzen im Journalismus oder zum Umgang mit Hass-Botschaften im Netz. Das neue Programm findet sich unter www.evangelische-medienakademie.de.
Die Evangelische Medienakademie wurde 1950 als Christliche Presse Akademie in Bad Boll gegründet. Nach mehreren Umzügen war sie von 2009 bis 2015 in Düsseldorf angesiedelt. Nun wandert die Marke unter das Dach des Amtes für Öffentlichkeitsdienst (AfÖ) der Nordkirche in Hamburg. Dort verbindet sie die journalistischen Fortbildungsangebote des bisherigen "Medienbüros Hamburg" mit dem "Studiengang Öffentlichkeitsarbeit" und den Fortbildungen für Öffentlichkeitsarbeit in der Nordkirche.
Die Sorge um die Freiheit sei 1950 Antriebsfeder für die Gründung der Christlichen Presse Akademie gewesen, sagte Jörg Bollmann, Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). "Die Sorge um die Freiheit ist heute aktueller denn je." Die Öffentlichkeitsarbeit und der Journalismus brauchten neue Standards, forderte Matthias Gülzow, Geschäftsführer des Evangelischen Presseverbands Norddeutschland (epn). Es müssten sich kreative, junge und inhaltlich gute Formate entwickeln.