Die Treffen seien eine Etappe des Pilgerwegs des Vertrauens auf der Erde, den der Taizé-Gründer Frère Roger (1915-2005) Ende der siebziger Jahre begonnen hat, teilte die ökumenische Bruderschaft mit. Am vorigen Jugendtreffen 2017/2018 in Basel hatten fast 20.000 junge Menschen teilgenommen.
Zum Treffen in Madrid erklärte der Prior von Taizé, Frère Alois, Christen sollten in Gott eine Quelle der Gastfreundschaft finden. So könne sich das Bild, das die Menschen von Gott haben, verändern: "Gott schließt niemals einen Menschen aus; er nimmt jeden an." Die Erfahrung der Gastfreundschaft spreche sowohl Christen verschiedener Kirchen als auch Glaubende anderer Religionen und Nichtglaubende an. Es komme darauf an, in einer Zeit, in der das Misstrauen zuzunehmen scheine, Mut zur Gastfreundschaft zu haben und auf diese Weise Vertrauen zu stiften.
Die jungen Christen wurden von spanischen Gastgemeinden empfangen und wohnen während der Dauer des Treffens in Gastfamilien. Zu den Inhalten des Treffens zählen das gemeinsame Gebet, Diskussionen über Frieden und Solidarität und der Austausch zwischen Gastgebern und Besuchern. Die Bruderschaft erklärte, dass die ökumenische Gemeinschaft den Jugendlichen mit den internationalen Treffen Mut geben wolle. Viele junge Menschen seien bedrückt, wegen der Arbeitswelt, der Flüchtlingskrise oder politischer Instabilität.
Die Taizé-Treffen werden seit rund 40 Jahren in europäischen Städten organisiert, darunter Straßburg, Berlin und Paris. Die seit den 1940er Jahren bestehende Communauté von Taizé in der französischen Region Burgund zählt an die hundert Brüder. Es sind Katholiken und Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über 25 Ländern. Der Prior der Bruderschaft ist der aus Bayern stammende und in Stuttgart aufgewachsene Bruder Alois.