Der Ökumenische Rat der Kirchen erklärte weiter, die frohe Botschaft des Evangeliums habe die Zukunft der Menschheit gesichert. Gemeinsam müssten sich die Menschen nun für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, die Schwächsten und Verwundbaren schützen, die Verletzten heilen und den Geflüchteten Schutz gewähren. Die Suche nach Sicherheit, Würde und Wohlergehen habe viele Männer, Frauen und Kinder in ein entwurzeltes Leben gezwungen, sagte der ÖRK-Generalsekretär Tveit, ein norwegischer Lutheraner. Auf unbekannten Straßen oder dem aufgewühlten Meer riskierten sie ihr Leben.
Die Flüchtlinge stießen auf Misstrauen, Rassismus oder sie erlebten Ausbeutung. "Sie sind konfrontiert mit einem Populismus, der sich zwar um einige Menschen sorgt, nicht aber um alle", erklärte der Generalsekretär des rund 350 Kirchen und mehr als 500 Millionen Christen umfassenden Dachverbandes.
Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Erzbischof Panti Filibus Musa, sagte: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst unser friedliches Zusammenleben als Menschen verhindert, besonders in einer Welt, in der uns geografische Entfernungen nicht mehr voneinander trennen", ermahnt Musa die 148 Mitgliedskirchen des LWB.
"Unsere Gastfreundschaft gegenüber denjenigen, die wir als Fremde wahrnehmen, da sie aus anderen Religionen, Kulturen oder Orten stammen, kann nur glaubhaft sein, wenn wir zuerst unsere Angst bekämpfen", fügt der Lutheraner aus Nigeria hinzu. Der 1947 gegründete Lutherische Weltbund ist die Dachorganisation von weltweit mehr als 75 Millionen lutherischen Christen.