Es ist November 2018 und die EKD hat die sechs Millionen Euro aus einem Fond für Hilfe für Geflüchtete fast ganz ausgegeben: 5,92 Millionen Euro sind für insgesamt 66 Projekte geflossen. "Ich bin außerordentlich dankbar für diese Initiative unserer Synode", sagte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Friedrich Vogelbusch, am Montag vor den Synodalen in Würzburg während der Einbringung des Haushalts für 2019.
Der Hilfe-Fond von 6 Millionen Euro war auf der Herbstsynode 2015 von einem Jugenddelegierten vorgeschlagen worden. "Leben wurden gerettet, neue Lebensanfänge ermöglicht und Hilfe vor Ort geleistet", sagte Vogelbusch. Und: "Die Haushaltsentscheidungen der Synode haben hier segensreiche Wirkung gezeigt."
Ausgegeben wurde das Geld für die Unterstützung sehr unterschiedlicher Projekte und Hilfsmaßnahmen im In- und Ausland. In Deutschland ging das Geld unter anderem an Flüchtlingsprojekte von Kirchengemeinden, wie ein Jugendtheaterprojekt in Teltow-Zehlendorf, für Vereine wie die christliche "Hilfe konkret" in Mannheim, an das Journalistenprojekt Amal-Berlin, das acht geflüchteten Journalisten einen Neuanfang ermöglicht und an die bislang vier Magazin-Ausgaben "Guter Start", die Geflüchteten das Leben in Deutschland näher bringen sollen.
Für Rettungsmaßnahmen auf dem Mittelmeer floß Geld unter anderem an die Seenotretter von Seawatch für ihr Suchflugzeug Moonbird sowie an die Dresdner Flüchtlingsinitiative Lifeline.
Im Haushaltsentwurf für 2019 ist bislang kein Geld für die weitere Unterstützung von Hilfen für Geflüchtete im Rahmen des Hilfe-Fonds vorgesehen. "Darüber, wie wir weiter gute und wichtige Projekte unterstützen können, die Geflüchteten helfen, müssen wir uns noch austauschen", sagte Friedrich Vogelbusch.