Allein in der Provinzhauptstadt Palu und Umgebung bräuchten etwa 375.000 Mädchen und Jungen Hilfe. Viele von ihnen könnten nicht zur Schule gehen und bräuchten psychologische Hilfe, um die Erfahrungen zu verarbeiten.
Bei mehreren schweren Erdbeben und einem Tsunami am 28. September kamen nach bisherigen Angaben der Behörden mehr als 2.100 Menschen ums Leben. Bis zu 70.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt, darunter 1.500 Schulen.
Die Bevölkerung wird in der Region nach Einschätzung der Diakonie Katastrophenhilfe mindestens bis Dezember auf Wasserlieferungen angewiesen sein. Zudem seien viele Menschen von den Erlebnissen traumatisiert und könnten noch nicht wieder arbeiten, erklärte der Asien-Verantwortliche des evangelischen Hilfswerks, Michael Frischmuth. Die Diakonie lege ihren Fokus deshalb auf die psychosoziale Unterstützung der Menschen.
Die bevorstehende Monsunzeit bringe außerdem neue Gefahren, warnte die Organisation World Vision. Die in Notunterkünften oder Zelten untergebrachten Menschen seien davor nicht ausreichend geschützt. Die hygienischen Bedingungen, unter denen die Bevölkerung lebe, hätten sich schon durch die Naturkatastrophe drastisch verschlechtert. "Insbesondere Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen sind einem hohen Risiko ausgesetzt, sich mit übertragbaren Krankheiten anzustecken", erklärte Rachmat Willy Sitompul von einer lokalen Partnerorganisation von World Vision.