Foto: epd-bild/Hermiine Poschmann/Mission Lifeline
Das Rettungsschiff von "Mission Lifeline" war im Sommer von den maltesischen Behörden beschlagnahmt worden und ist nun wieder auf dem Mittelmeer unterwegs.
"Mission Lifeline" wieder im Mittelmeer unterwegs
Die Dresdner Flüchtlingsinitiative "Mission Lifeline" ist nach einer Zwangspause wieder im Mittelmeer unterwegs. Das etwa 15 Meter lange Segelboot sei "jetzt etwa 80 Meilen nördlich der libyschen Küste", sagte "Lifeline"-Vereinssprecher Axel Steier am Freitag in Dresden dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es fahre unter deutscher Flagge, sein Heimathafen sei Hamburg.
Mit der heimischen Registrierung wollen die Seenotretter bürokratische Hürden in Malta und Italien umgehen. Das erste Rettungsschiff von "Mission Lifeline" war im Sommer von den maltesischen Behörden beschlagnahmt worden. Bei ihrer siebten Mission im Mittelmeer wollen sich die Seenotretter auf das Sichten und Melden von Schiffbrüchigen konzentrieren.
An Bord des neues Bootes seien 180 Rettungswesten und Vorrat für 300 Mahlzeiten als Notration für Schiffbrüchige, sagte Steier. "Wir lassen uns nicht festsetzen. Wir dokumentieren, was im Mittelmeer passiert", hatte "Mission Lifeline" vor einigen Tagen gewittert.
Mehr zu Hilfsorganisationen
Ihre erste "Lifeline", welche unter niederländischer Flagge fuhr, war Anfang Juli in Malta beschlagnahmt worden. Zuvor waren die Seenotretter mit 234 Flüchtlingen an Bord im Mittelmeer auf tagelanger Irrfahrt.
Kapitän Claus-Peter Reisch muss sich derzeit in Valletta vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, dass er die "Lifeline" falsch registriert habe. Die niederländische Flagge am Heck sei illegal. Dem Kapitän droht eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr. Der Prozess soll am 19. November fortgesetzt werden.