"Ich unterstütze das ausdrücklich", sagte der bayerische Landesbischof am Freitag in Berlin. In der Deckung der AfD würden rechtsradikale Thesen vertreten. Rechtsradikale Auffassungen gebe es auch in den Spitzenpositionen der Partei. Einer solchen Partei ein öffentliches Forum zu geben, sei unangemessen, sagte Bedford-Strohm.
Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags hatte in der vergangenen Woche beschlossen, Vertreter der AfD nicht zur Mitwirkung auf Podien und zu Diskussionsveranstaltungen der anstehenden Großveranstaltung im kommenden Jahr in Dortmund einzuladen. Der Kirchentag ist eine Organisation evangelischer Laien und macht seine Regeln daher auch weitgehend unabhängig von der EKD.
Bedford-Strohm unterstrich, der Beschluss des Kirchentags betreffe Repräsentanten der AfD. Potenzielle Wähler und Sympathisanten seien zum Gespräch eingeladen. Es gehe nicht darum, "dass man nicht miteinander redet", betonte er.
Der Kirchentag hatte seine Entscheidung damit begründet, dass es in der AfD mittlerweile einen fließenden Übergang zum Rechtsextremismus und Verbindungen zu verfassungsfeindlichen Netzwerken gebe. Der Umgang christlicher Laienbewegungen mit der AfD hatte in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt.