Auf 900 Quadratmetern veranschaulichten fast 450 Exponate aus deutschen und ausländischen Sammlungen, wie Frauen auf die Revolution und die Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts 1918 hinarbeiteten. Die Ausstellung markiert den Auftakt einer Jubiläumskampagne des Bundesfrauenministeriums.
Die Schau spürt in Themenschwerpunkten dem Alltag der Frauen im deutschen Kaiserreich nach, der deutschen Frauenbewegung und ihrer internationalen Vernetzung. Im Mittelpunkt steht der Beschluss des Rates der Volksbeauftragten vom 12. November 1918, ein allgemeines und gleiches Wahlrecht einzuführen, und die Wahl der Weimarer Nationalversammlung am 19. Januar 1919, zu der erstmals Frauen zugelassen waren. Darüber hinaus nimmt die Ausstellung den Fortgang der Frauenbewegung in den Blick, ihre Unterdrückung im Nationalsozialismus und den Wiederbeginn nach 1945 bis zu aktuellen Debatten wie "#MeToo".
Die zentrale deutsche Schau zum Jubiläum des Frauenwahlrechts stelle viele Protagonistinnen der Frauenbewegung vor, erläuterte die Kuratorin Dorothee Linnemann. Ihre Ziele seien von Beginn an die Gleichberechtigung in Bildung, Arbeit, politischer Teilhabe und sexueller Selbstbestimmung gewesen.
Die Exponate wie historische Dokumente, Fotos, Plakate oder Aufzeichnungen von Interviews stammen aus Museen und Archiven, darunter das Atria in Amsterdam, das Museum of London oder die Gedenkstätte Clara Zetkin in Birkenwerder. Kooperationspartner sind unter anderem das Hamburger Institut für Sozialforschung und das Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel. Die Schirmherrschaft hat die Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) übernommen.