Unter den Geehrten sind die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und der in Wuppertal lebende Bildhauer Tony Cragg.
Lienenkämper würdigte die FDP-Politikerin Schwaetzer, die aus Münster stammt, als "liberale Christin mit klarer Haltung". Von 1991 bis 1994 war sie Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. 2009 wurde sie in die EKD-Synode gewählt, der sie seit 2013 als Präses vorsteht. Zudem engagiert sie sich unter anderem in der Katastrophenvorsorge und Entwicklungshilfe. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm gratulierte Schwaetzer und erklärte, die Kirche profitiere von der langjährigen Erfahrung, die sie auf den unterschiedlichen Ebenen gesellschaftlichen Handelns gesammelt habe.
Die SPD-Politikerin Ulla Schmidt sei "eine Persönlichkeit mit großem Herzen für Menschen, die auf die Solidarität unserer Gesellschaft angewiesen sind", sagte Lienenkämper. Die ehemalige Bundesgesundheitsministerin ist seit 2012 Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe und engagiert sich auch für die "Aktion Mensch" und die Arbeiterwohlfahrt (AWO).
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert, der auch Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU war. Der Bochumer CDU-Politiker sei als Ehrenpräsident des Deutschen Jagdverbandes und des NRW-Landesjagdverbandes auch ein engagierter Umwelt- und Naturfreund, hieß es in der Laudatio.
Bei der Ehrung des ehemaligen Kölner Oberbürgermeisters Fritz Schramma (CDU) hob Lienenkämpfer dessen Engagement für den Dialog zwischen Kulturen und Religionen hervor: Schramma habe mit viel Empathie für den Bau der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld geworben, dabei aber auch Verständnis für die Bedenken vieler Bürger gezeigt.
Die frühere NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) erhielt den Landesverdienstorden für ihr Engagement für Gewaltopfer unter anderem als Bundesvorsitzende des "Weißen Rings". Zu den weiteren Geehrten zählen der ehemalige NRW-Europaminister Wolfram Kuschke (SPD) und Hermann Bühlbecker, Vorstand der Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Lambertz.
Der Verdienstorden des Landes wurde 1986 erstmals aus Anlass des 40. NRW-Landesgeburtstags vergeben. Von der Auszeichnung, die auf 2.500 Orden begrenzt ist, wurden bislang 1.559 an Bürger für außergewöhnliche Verdienste um die Allgemeinheit verliehen.