Europäische Brüderunität tagt in Herrnhut

Europäisch-Festländischen Brüder-Unität
Foto: epd-bild/Rolf Zoellner
Die Kirche der Brüdergemeine im sächsischen Herrnhut. Mehr als 80 Delegierte aus acht Ländern werden zur Synode der Europäisch-Festländischen Brüder-Unität im ostsächsischen Herrnhut erwartet.
Europäische Brüderunität tagt in Herrnhut
Mehr als 80 Delegierte aus acht Ländern werden zur Synode der Europäisch-Festländischen Brüder-Unität im ostsächsischen Herrnhut erwartet. Die Tagung vom 26. Mai bis 1. Juni steht unter dem Motto "Durch Christus vernetzt - unterwegs in der Welt".

Die 82 Synodalen wollen unter anderem über eine verbesserte Zusammenarbeit der insgesamt 29 Provinzen der weltweiten Evangelischen Brüder-Unität (EBU) beraten, wie die evangelische Freikirche am Mittwoch in Herrnhut mitteilte. Zudem solle über weitere konkrete Schritte zur Nachhaltigkeit und zum interreligiösen Dialog diskutiert werden.

Auch die Brüdergemeine stehe unter dem Zeichen sinkender Mitgliederzahlen und schwieriger werdender Finanzen, hieß es. Die weltweit knapp 1,2 Millionen Mitglieder der EBU verteilen sich auf fast 1.700 Gemeinden in 43 Ländern. Die Europäisch-Festländische Brüder-Unität hat europaweit rund 16.000 Mitglieder. Deren Synode kommt alle zwei Jahre für eine Woche an wechselnden Orten in den Niederlanden, Deutschland oder Dänemark zusammen.

Die evangelische Freikirche Herrnhuter Brüdergemeine wurde im 18. Jahrhundert auf dem Gut des Grafen Zinzendorf in der Oberlausitz (Sachsen) gegründet. Eine wichtige Wurzel hat sie in der Böhmischen Reformation, die durch Jan Hus im 15. Jahrhundert angestoßen wurde. Bekannt ist die Brüdergemeine einer breiten Leserschaft durch die Herausgabe biblischer Losungen in mehr als 50 Sprachen.