Der Sonntag sei das "wöchentliche Osterfest", sagte Schick laut Mitteilung am Samstagabend in seiner Osterpredigt im Bamberger Dom. Solche Forderungen seien ein Angriff auf Ostern und alle Feiertage: "So wird das Leben der Familie und der Vereine sowie der Kirchen zunichtegemacht." Eine Gesellschaft, die human bleiben wolle, "braucht Ostern, die Feier- und die Sonntage für alle". Sie lebe schließlich nicht allein vom Shopping, dem Handel und der Wirtschaft, mahnte der Bamberger Erzbischof.
Die Sonn- und Feiertage müssten für die "seelische Erhebung und die Arbeitsruhe" erhalten bleiben, zitierte Schick aus der bayerischen Verfassung. Der Sonntag sei für die Gläubigen der Tag des Gottesdienstes und für alle Bürgerinnen und Bürger der Tag der Familie, der Begegnung, der Erholung, des kulturellen Lebens sowie des ehrenamtlichen Engagements: "Wenn wir die Feiertage und Sonntage zweckentfremden, verdienen wir sie nicht mehr." Ostern sei das höchste Fest der Christenheit, erläuterte Schick: "Wenn es nicht gefeiert wird, gerät es in Vergessenheit. Wenn es nicht seinem Sinn entsprechend begangen wird, verdunstet sein Gehalt".
Erzbischof Schick: Wer Feiertage zweckentfremdet, verdient sie nicht
Erzbischof Schick: Wer Feiertage zweckentfremdet, verdient sie nicht
Der katholische Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich gegen Forderungen aus Politik und Wirtschaft nach einer völligen Freigabe der Ladenöffnungszeiten und Abschaffung der Sonntagsruhe positioniert.
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