Ansteigendes Grundwasser könnte künftig Schäden an den historischen Gebäuden verursachen, sagte die Referentin für Bau der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Susann Bähre, in Magdeburg. Auch durch verbesserte Deichanlagen würden die Grundwasserpegel bei Hochwasser steigen. Zudem hätten sich die Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren gehäuft
Daraus würden sich auch Probleme für historische Gebäude ergeben, die nicht direkt im Überflutungsbereich der Flüsse stehen. Darauf müssten sich die Kirchengemeinden vorbereiten, sagte Bähre. In einem dreijährigen Forschungsprojekt der EKM in Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurden die hydrogeologischen Zusammenhänge sowie Strategien zur Vermeidung solcher Wasserschäden untersucht.
Die Untersuchungsergebnisse des aktuellen Projektes sollen bei einem Abschlusskolloquium am Donnerstag in Halle präsentiert und erörtert werden. Betrachtet wurden ausgewählte, durch das Hochwasser 2013 an Elbe, Saale und Mulde geschädigte Kirchen. Insgesamt wurden 2013 laut Bähre 45 Kirchen als betroffen gemeldet. Sie wurden sowohl überflutet als auch durch aufsteigende Feuchtigkeit mit dem Grundwasseranstieg beschädigt. Insgesamt geht man von einer vorläufigen Schadenshöhe von etwa 3,3 Millionen Euro aus.