Dies habe die Kirche als Feedback zum 500. Reformationsjubiläum erhalten. Christen sollten sich demnach außerdem dafür einsetzen, dass "Respekt wirklich gelebt wird", betonte Schwaetzer. Dieser werde an vielen Stellen "ganz bewusst" missachtet.
Melinda Gates von der Bill und Melinda Gates-Stiftung warb in einem Video-Einspieler vor den Kongressteilnehmern dafür, dass Frauen in Entwicklungsländern Zugang zu Verhütungsmitteln erhielten. Sie habe mit der Kirche eine gemeinsame Mission gegen die Armut, sagte Gates, aber bei diesem Thema seien "die Kirche und ich unterschiedlicher Meinung". Durch Gespräche mit betroffenen Frauen, habe sie erkannt, wie wichtig Verhütungsmittel für diese seien, erklärte die Frau des Microsoft Gründers Bill Gates: Schwangerschaften seien dadurch besser planbar, "um als Familie nicht überfordert zu werden". Insbesondere die katholische Kirche, aber auch evangelikale Gruppen lehnen Schwangerschaftsverhütung auf nicht natürlichem Wege ab.
Beim Willow-Creek-Kongress diskutieren seit Donnerstag rund 12.500 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus christlichen Kirchen über neue Ansätze in der Gemeindearbeit. Eingeladen zu dem bis Samstag dauernden Kongress unter dem Titel "Zukunft - Hoffnung - Kirche" hat die Vereinigung "Willow Creek", ein 1992 gegründetes Netzwerk von weltweit etwa 11.000 christlichen Gemeinden.
Willow Creek Deutschland ist ein Werk in der Deutschen Evangelischen Allianz und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft missionarischer Dienste. Seit 1996 veranstaltet die Vereinigung alle zwei Jahre Kongresse in Deutschland, in diesem Jahr in Dortmund. Ursprünglich ist Willow Creek eine US-amerikanische Kirchengemeinde in South Barrington bei Chicago.