Dies soll um 14.30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst geschehen, teilte die Bischofskanzlei am Donnerstag dem epd mit. Die Entwidmung ist nötig, weil die Kirchengemeinde das sanierungsbedürftige Gemeindehaus verkaufen möchte. Gottesdienste fanden dort in der Vergangenheit nur noch selten statt. Das Pastorat steht seit 2013 leer.
"Kirchen sind Herbergen am Wegesrand der Menschheitsgeschichte", erklärte Bischof Magaard. "Sie sind Verweil-Orte, keine Bleibe-Orte." Das Netz dieser Herbergen unterliege einem geschichtlichen Wandel. Auch wenn es schmerze, müsse die Kirche manche Gebäude aufgeben oder anders nutzen.
Ende 2016 hatte sich der Schleswiger Kirchengemeinderat für ein neues Gebäudekonzept entschieden. Demnach soll die Pauluskirche im Norden der Stadt zum Familienzentrum mit Gottesdienstraum umgestaltet werden. Im Gegenzug will sich die Gemeinde von zwei sanierungsbedürftigen Gemeindehäusern, darunter St. Michaelis-Süd, trennen. Am Schleswiger Dom soll entweder die Domhalle grundsaniert oder ein neues Gebäude für verschiedene kirchliche Dienste gebaut werden.