Denn Gottes Liebe gelte jedem Menschen auf der Erde und werde deshalb zu einer großen Bewegung der Humanität und der Hoffnung, sagte der bayerische Landesbischof laut Redemanuskript am Ersten Weihnachtsfeiertag in der Münchner Matthäuskirche. Gott lege an Weihnachten den Keim zu einer "Revolution der Menschenliebe".
Weihnachtsfreude sei die "stärkste Medizin gegen den Virus des Nationalismus, der Fremdenfeindlichkeit und des religiösen Fanatismus". Denn Gott werde an Weihnachten einfach nur Mensch und "nicht zuerst Deutscher, Amerikaner, Russe oder Chinese", sagte Bedford-Strohm am Montag im Weihnachtsgottesdienst.
An Weihnachten erneuere Gott aber auch seine Beziehung zu den Menschen und überwinde die Sünde als die große Beziehungsstörung zwischen Menschen und Nationen. "Sünde ist dieses große Gift, das sich in die Beziehungen zwischen Nationen, zwischen Religionen, zwischen Kulturen hineinschleicht und sie solange vergiftetet, bis sie sich gegenseitig verdächtigen, gegenseitig abwerten und irgendwann gegenseitig umbringen", sagte Bedford-Strohm. Gott sei dem Kind in der Krippe erschienen, um diese Sünde wegzunehmen. "Deswegen dürfen wir schon jetzt sagen: Wir sind Gottes Kinder", was für ihn die schönste Weihnachtsbotschaft sei.