Bei einem bewaffneten Angriff auf eine Moschee sind in Ägypten laut Staatsfernsehen mindestens 155 Menschen getötet worden. Wie die staatliche Zeitung "Al-Ahram" unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, explodierten nach dem Freitagsgebet zunächst Sprengsätze in dem Gebetshaus im Küstenort Bir al-Abed im Nordsinai. Anschließend hätten Angreifer auf die Gläubigen geschossen.
Bei der Attacke wurden staatlichen Medien zufolge 120 weitere Menschen verletzt. Präsident Abdel Fattah al-Sisi kündigte eine dreitägige nationale Trauer an.
In Ägypten gibt es immer wieder Anschläge radikaler Islamisten. Auch Christen geraten häufig ins Visier. So kamen am Palmsonntag im April bei einem Doppelanschlag auf Kirchen etwa 50 Menschen ums Leben. Einen Monat später starben fast 30 Kopten bei einem bewaffneten Angriff auf einen Bus, mit dem sie auf dem Weg zu einem Kloster waren. Polizei und Militär, die seit Jahren einen Krieg gegen Terror auf dem Nordsinai führen, werden ebenfalls häufig zu Zielen solcher Angriffe.