Foto: Mitteldeutsche Barockmusikin Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V./Stefan Gloede
Musikfest in Mitteldeutschland: Positive Bilanz
Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums in diesem Jahr haben mehr als 4.800 Menschen das Heinrich Schütz Musikfest in Mitteldeutschland besucht. Das entspreche einer Gesamtauslastung von 89 Prozent und sei eine "durchweg positive Besucherresonanz", teilten die Veranstalter in Leipzig mit. Das zehntägige Festival war am Sonntag mit dem Abschlusskonzert "Sacred Bridges" in der St. Marienkirche in Weißenfels zu Ende gegangen.
Mit dem Finale sollte den Angaben zufolge im Jahr des 500. Reformationsjubiläums die Hand hin zu anderen großen Weltreligionen weit ausgestreckt werden. Jüdische, christliche und muslimische Psalmvertonungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert wurden von vier Ensembles präsentiert, darunter die wirbelnden Mevlevi-Derwische und der Leipziger Synagogalchor.
Das Heinrich Schütz Musikfest gilt deutschlandweit als das bedeutendste Festival zur Musik des 17. Jahrhunderts. Es findet jährlich an den wichtigsten Lebensstationen des Barockkomponisten Heinrich Schütz (1585-1672) in Weißenfels, Zeitz, Bad Köstritz, Gera und Dresden statt. Hauptveranstalter ist der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
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In diesem Jahr stand das Festival unter dem Motto "Aus Liebe zur Wahrheit". Die Konzertreihe wollte damit an Martin Luther (1483-1546) erinnern und sich musikalisch mit der Reformation und den folgenden Ereignissen des 17. Jahrhunderts auseinandersetzen. Laut Veranstalterangaben sollte der passende "Soundtrack" zu dieser Epoche geliefert werden. Auf dem Programm standen insgesamt 37 Veranstaltungen, darunter Konzerte, Ausstellungen und Führungen.
Das nächste Heinrich Schütz Musikfest 2018 findet vom 5. bis zum 14. Oktober unter dem Motto "Verley uns frieden" statt, kündigten die Veranstalter weiter an. Dabei werde die Musikerin Dorothee Mields, eine der bedeutendsten Interpretinnen der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, das Musikfest mit Interpretationen vom Frühbarock bis zu zeitgenössischen Klängen als "artist in residence" künstlerisch prägen.