Bis Oktober seien in drei Druckauflagen 460.000 Exemplare verkauft worden, teilte die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart auf epd-Anfrage mit. Am beliebtesten war demnach mit mehr als 150.000 verkauften Exemplaren die Sonderausgabe zum 500. Reformationsjubiläum, die mit farbigen Sonderseiten über Martin Luther als Reformator und Übersetzer ausgestattet war.
Der Generalsekretär der Bibelgesellschaft, Christoph Rösel, äußerte sich zu Beginn der Frankfurter Buchmesse am Mittwoch "sehr zufrieden" mit der Einführung der neu-alten Lutherbibel. Der Verkaufsstart habe die Erwartung weit übertroffen, sagte Rösel. Für viele sei die revidierte Lutherbibel "das Buch zum Reformationsjubiläum" schlechthin: "Mit dem Anspruch auf sprachliche Genauigkeit und der Rückbesinnung auf die Ausdruckskraft des Reformators hat die Lutherbibel 2017 ihr Profil gefunden."
Die im Oktober vergangenen Jahres vorgestellte Neuausgabe führte nach Angaben der Bibelgesellschaft dazu, dass in Deutschland bereits 2016 doppelt so viele Menschen ein neues Exemplar der Heiligen Schrift bekommen hätten wie im Jahr zuvor. Insgesamt seien im vergangenen Jahr knapp 520.000 deutschsprachige Bibeln verbreitet worden.
Die evangelische Kirche feiert noch bis Ende dieses Monats 500 Jahre Reformation. 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der auf den 31. Oktober datierte legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.