Ako Haarbeck stand von 1980 bis 1996 an der Spitze der lippischen Landeskirche. Der promovierte Theologe gehörte zudem von 1985 bis 1994 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Er war auch stellvertretender Vorsitzender des Reformierten Bundes, der Dachorganisation der reformierten Christen in Deutschland. Von 1987 bis 1999 war Haarbeck Vorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft und von 1992 bis 1998 Vorstandsvorsitzender des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Für seinen Einsatz in der Partnerschaft zwischen Ost und West erhielt er theologische Ehrendoktorwürden von Kirchen in Ungarn und Rumänien.
Der amtierende lippische Landesuperintendent Dietmar Arends würdigte Haarbeck als verständnisvollen Seelsorger und leidenschaftlichen Prediger. "Ako Haarbeck hatte eine besondere Gabe, die biblische Botschaft für die Menschen seiner Zeit zur Sprache zu bringen", sagte Arends. Dabei sei ihm die reformierte Tradition in der evangelischen Kirche wichtig gewesen, die er mit einer großen ökumenischen Weite vertreten habe. Seine kirchlichen Beziehungen nach Mittel- und Osteuropa seien für ihn Teil der Suche nach Versöhnung gewesen.
Haarbeck wurde am 20. Januar 1932 in Hoerstgen bei Moers geboren. Er studierte ab 1952 in Wuppertal, Bonn und Göttingen Theologie. 1961 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Dierdorf im Westerwald, bald darauf wurde er zudem Jugend- und Schulpfarrer des Kirchenkreises.
1969 wechselte er zur evangelisch-reformierten Gemeinde Nordhorn in der Grafschaft Bentheim, wo er zwei Jahre später Superintendent wurde. Im Jahr 1980 trat er sein Amt als Landessuperintendent und damit leitender Geistlicher der Lippischen Landeskirche an. Haarbeck war Vater von drei erwachsenen Kindern und lebte zuletzt mit seiner Frau in Bonn.