Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, war Sabet gemeinsam mit sechs anderen leitenden Bahai am 5. März 2008 verhaftet und anschließend zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Strafmaß sei später aufgrund von internationalen Protesten und intensiver Menschenrechtsarbeit auf zehn Jahre reduziert worden.
Amnesty International zufolge wurden die zwei Frauen und fünf Männer damals aufgrund haltloser Anklagen für schuldig befunden. Zu den Vorwürfen gehörten Spionage für Israel, Beleidigung religiöser Gefühle und Propaganda gegen das System. Das Gerichtsverfahren habe zudem nicht den Standards für faire Verfahren genügt. Die Verteidigerin Sabets und der anderen Gefangenen, die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shrin Ebadi, sagte der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, die Haftstrafe sei völlig willkürlich und selbst nach iranischem Recht unrechtmäßig gewesen.
Mit mehr als 300.000 Angehörigen sind die Bahai den Angaben zufolge die größte religiöse Minderheit im Iran. In dem mehrheitlich muslimischen Land werden sie demnach Opfer von Verleumdung, staatlicher Hetze, Diskriminierung und Verfolgung.