Der Geistliche sagte vor dem spanischen Königspaar Felipe VI. und Letizia, ein neuer Friede solle durch eine verstärkte Erziehung zu Respekt vor Menschenrechten und Menschenwürde erreicht werden. An dem katholischen Gottesdienst nahmen auch zahlreiche Vertreter ausländischer Regierungen teil.
Erzbischof Omella sprach sich ausdrücklich gegen die Ausgrenzung von Muslimen aus. Unter den mehr als 100 Verletzten der Anschläge von Barcelona und Cambrils befänden sich auch zahlreiche muslimische Familien. Auch sie trauerten und hätten den Beistand und die Gebete dankbar angenommen.
Der Kardinal rief alle Anwesenden unabhängig von ihren Glaubensrichtungen und ihrer Herkunft dazu auf, sich als Mosaik der Gesellschaft zu verstehen und sich gemeinsam für Frieden, Respekt und Geschwisterlichkeit einzusetzen. Mit Blick auf die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens mahnte er zur Einigkeit. "Die Union macht uns stark. Die Teilung zerstört uns", sagte Omella, der zudem eine Trauerbotschaft von Papst Franziskus verlas.
Der Erzbischof erklärte, die Demonstrationen nach den Anschlägen hätten ein Volk gezeigt, das sich nicht von Angst leiten lassen wolle. Die gemeinsamen Gebete sollten zu einer Quelle des Friedens, des Trosts, der Gesundheit und Hoffnung werden.
Am Donnerstag war ein mutmaßlicher islamistischer Terrorist mit hoher Geschwindigkeit durch die Menschenmenge auf der Flaniermeile Las Ramblas von Barcelona gefahren. 13 Menschen wurden getötet. Wenig später raste ein mit fünf Personen besetztes Fahrzeug durch den südkatalanischen Küstenort Cambrils. Dabei wurde eine Frau tödlich verletzt. Unter den über 100 Verletzten sind 13 Deutsche. Der Fahrer des Lieferwagens in Barcelona konnte fliehen, die fünf Insassen des Fahrzeugs in Cambrils wurden von der Polizei getötet.
Barcelonas Erzbischof ruft zu Toleranz und Frieden auf
Barcelonas Erzbischof ruft zu Toleranz und Frieden auf
Mit einem Trauergottesdienst in der Basilika Sagrada Familia ist am Sonntag der Opfer der Terroranschläge von Barcelona und Cambrils gedacht worden. Kardinal Joan Josep Omella rief zu stärkeren Bemühungen um den Frieden auf.