Allerdings müssten die Angebote für Eltern finanzierbar und kinderorientiert sein, erklärte der Bundesgeschäftsführer des Verbands, Sebastian Heimann, am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vor allem müsse ausreichend Personal eingestellt werden, das für die Altergruppe qualifiziert und auch gut bezahlt sei.
Gerade die Betreuung von Grundschulkindern nach dem Unterricht sei für Eltern, die beide berufstätig sind, eine große Herausforderung, sagte Heimann. Die Politik habe das Problem bisher nur sehr stiefmütterlich behandelt. "Insgesamt muss steuernd darauf hingewirkt werden, dass es bei der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern um eine familiengerechte Arbeit geht, nicht um eine arbeitsgerechte Familie", betonte Heimann.
Laut einer Untersuchung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums haben derzeit rund 44 Prozent der Grundschulkinder nach der Schule keine Betreuung. Werde ein Rechtsanspruch festgesetzt, so müsse dieser für Eltern einklagbar und an den Bedürfnissen der Familie orientiert sein, unterstrich Heimann.
Für einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Grundschüler hatte sich unter anderem Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) ausgesprochen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund kritisierte, dass den Kommunen weder genügend Räumlichkeiten noch Personal für die Umsetzung zur Verfügung stünden.