Die Repräsentanten der führenden Industrie- und Schwellenländer, die ab diesem Freitag in Hamburg zusammenkommen, sollten sich zu den Verpflichtungen des Pariser Abkommens bekennen und die vom Klimawandel am meisten betroffenen Länder unterstützen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung der Staatengruppe "Least Developed Countries" (LDC).
Insbesondere müssten nachhaltige und erneuerbare Energien vorangebracht werden. Der Zugang zu Energiequellen sei lebenswichtig für die Armutsbekämpfung und die Produktivität in Entwicklungsländern, schrieb der LDC-Vorsitzende Gebru Jember Endalew aus Äthiopien.
Die 47 ärmsten Staaten seien für den Klimawandel und den Ausstoß von Treibhausgasen nur geringfügig verantwortlich, trügen aber die Hauptlast der Folgen, hieß es weiter. Indes seien die G20, zu denen einige der reichsten Länder der Erde gehörten, am besten befähigt, die ärmeren Staaten zu unterstützen und die Erderwärmung abzumildern. Zugleich sähen sich die ärmsten Länder ebenfalls in der Pflicht, einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Im November 2016 hatte die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder eine Initiative zu nachhaltiger Entwicklung ins Leben gerufen, die den Mitgliedsländern unter anderem den Zugang zu sauberer Energie im ländlichen Raum erleichtern soll. Zu den weltweit ärmsten Ländern zählen unter anderem Burkina Faso, Eritrea, Mali, Niger, Kambodscha, Laos und Nepal.
Im Pariser Klimaabkommen hatten sich 2015 mehr als 190 Staaten dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf 1,5 bis zwei Grad zu beschränken. Die USA unter Präsident Donald Trump haben inzwischen ihren Rückzug aus dem Abkommen angekündigt.