Der Heilige Vater verfolge mit Zuneigung und Emotion den Fall, teilte ein Sprecher des Vatikans am Sonntagabend in Rom mit. "Er betet für (Charlies Eltern) in dem Wunsch, dass ihr Wille, das eigene Kind bis zum Ende zu begleiten und zu betreuen, respektiert wird."
Der zehn Monate alte Junge leidet an einer seltenen genetischen Erkrankung und liegt mit irreversiblen Gehirnschäden in einem Krankenhaus in London. Seine Eltern wollten das Kind für eine experimentelle Therapie in die USA bringen. Die behandelnden Ärzte sind dagegen überzeugt, dass die Therapie nicht helfen würde. Sie forderten deshalb, die Behandlung einstellen zu dürfen, weil sie fürchten, dass der Junge unnötig leidet.
Das oberste Gericht Großbritanniens gab den Ärzten Recht. Auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg waren Charlies Eltern Anfang vergangener Woche gescheitert. Die Abschaltung der Maschinen, die ihn am Leben halten, war ursprünglich für Freitag geplant, wurde jedoch auf Wunsch der Eltern verschoben und wird nun für die kommenden Tage erwartet.