Die FDP will ebenfalls die Einführung der "Ehe für alle" zur Bedingung einer künftigen Regierungsbeteiligung ihrer Partei machen. "Ich werde meiner Partei empfehlen, die Ehe für alle als Koalitionsbedingung für die Bundestagswahl festzuschreiben", sagte der FDP-Parteivorsitzende Christian Lindner der in Essen erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Samstag). Auch SPD, Grüne und Linke wollen die "Ehe für alle".
Für die Liberalen gelte ebenso wie bei SPD und Grünen: "Wenn Menschen füreinander Verantwortung übernehmen, sollen sie auch gleiche Rechte haben - unabhängig vom Geschlecht", betonte der FDP-Chef. CDU und CSU seien in der Diskussion über die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare "mit ihren Vorbehalten gegenüber einer gesellschaftspolitischen Realität allein zu Hause".
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Die Grünen haben die "Ehe für alle" mit Blick auf die Bundestagswahl am 24. September bereits zur Bedingung für eine mögliche Regierungsbeteiligung gemacht. Vor dem Bundesverfassungsgericht waren sie vor kurzem mit dem Versuch gescheitert, eine Abstimmung des Bundestages über eine Ehe für homosexuelle Paare noch in dieser Legislaturperiode zu erzwingen. Seit 2001 können homosexuelle Paare in Deutschland eine eingetragene Partnerschaft eingehen. Sie ist der Ehe nicht vollständig gleichgestellt.