Im Anschluss werde auch in Deutschland ein staatliches Trauerzeremoniell stattfinden, teilte das Bundesinnenministerium am Dienstagabend in Berlin mit. Nach einem Requiem im Dom zu Speyer werde es ein militärisches Abschiedszeremoniell mit Ehrenformation geben.
Einen nationalen Staatsakt für Kohl wird es nicht geben. Der Verzicht auf einen zusätzlichen nationalen Staatsakt sei der Wunsch der Witwe Maike Kohl-Richter, teilten Bundespräsidialamt und Bundesinnenministerium mit. Kohl war nach langer Krankheit am Freitag im Alter von 87 Jahren in seinem Geburtsort Ludwigshafen gestorben.
Bei dem Trauerakt in Straßburg werden nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch) neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der frühere spanische Ministerpräsident Felipe González sprechen. Beide waren politische Weggefährten Kohls während dessen Kanzlerschaft.
Im Dom zu Speyer liegt derzeit ein Kondolenzbuch für den verstorbenen Altbundeskanzler aus. Über die Ausrichtung einer Totenmesse im Dom sei das Bistum Speyer derzeit in Gesprächen mit der Familie Kohl, hatte ein Bistumssprecher am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitgeteilt. Mit dem Speyerer Dom verband den gläubigen Katholiken Kohl eine lebenslange intensive Beziehung.