14,7 Millionen Euro sollen in fünf Projekte fließen, die die Organisation, Hetze sowie Rekrutierung von Extremisten im Internet untersuchen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) berichteten. Mit weiteren 20 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 unterstützt Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) demnach den Aufbau eines neuen Spitzenforschungsclusters, das Topwissenschaftler aus verschiedenen Fächern und an verschiedenen Hochschulen für die Forschung über Islamismus und Terrorismus in der digitalen Welt zusammenbringen soll.
Mit den Projekten werde das Ministerium "Kompetenzen bündeln und Partner aus Wissenschaft und Praxis zusammenbringen", sagte Wanka den Zeitungen. In einem mit 3,1 Millionen Euro geförderten Projekt wollen Wissenschaftler um den Bielefelder Extremismusforscher Andreas Zick unter anderem eine Software entwickeln, die extremistische Online-Netzwerke erkennt und den Grad der Radikalisierung von einzelnen Nutzern ermittelt. In einem Projekt "Dschihadismus im Internet" in Zusammenarbeit mit der Universität Mainz untersuchen Forscher Internetformate von Extremisten und ihre Wirkung auf Jugendliche.
Weitere Projekte sollen Polizisten, Lehrer und Jugendliche beim Kampf gegen Radikalisierung im Internet helfen. Eine Internetplattform soll Maßnahmen vorstellen, die am besten gegen extreme Ideologien greifen. Auch die Kriminalität des "Darknet" soll untersucht werden. Über das sogenannte Darknet, das Nutzer nur mit verschlüsselter Software erreichen, werden häufig kriminelle Geschäfte wie Waffenhandel abgewickelt. Details zu den neuen Projekten der Extremismusforschung will Wanka am Donnerstag vorstellen.