In allen Zügen seien noch Plätze frei, sagte Organisationschef Hartwig Bodmann am Samstag auf den Elbwiesen am Rande der Lutherstadt, wo am Sonntag bis zu 100.000 Menschen erwartet werden. Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin und die sechs "Kirchentage auf dem Weg" in acht mitteldeutschen Städten münden in den festlichen Abschluss. Der Gottesdienst an der Wirkungsstätte Martin Luthers (1483-1546) ist zugleich Höhepunkt der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum im laufenden Jahr.
In Berlin teilten die Kirchentagsveranstalter am Samstag mit, in der Bundeshauptstadt seien 10.000 Zugtickets verkauft worden. Weitere 40.000 Menschen würden mit der Bahn aus anderen Städten in die Lutherstadt reisen.
Vor dem Festwochenende in Wittenberg hatten die Organisatoren nach eigenen Angaben verschiedene Wetterszenarien durchgespielt. Auf der Wiese für den seien Blitzschutzmasten aufgestellt worden. 10.000 Tuben Sonnencreme würden am Sonntag unter den Besuchern verteilt. Für den Fall von Regenschauern liegen 20.000 Ponchos bereit.
Das Festwochenende auf den Elbwiesen kostet acht Millionen Euro, die ausschließlich von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragen werden. Bereits am Samstagabend beginnt eine "Nacht der Lichter" auf den Elbwiesen, auf denen die Gläubigen unter freiem Himmel übernachten können. Für Sonntagmorgen sind eine Sonnenaufgangsandacht und musikalische Beiträge zur Einstimmung auf den Gottesdienst geplant, der um 12 Uhr beginnt und von der ARD im Fernsehen übertragen wird.
