Die Radler waren in den vergangenen Tagen in verschiedenen Gruppen an unterschiedlichen Orten gestartet und hatten sich am Dienstag in Potsdam vereinigt. Die letzte Etappe nach Berlin legten sie gemeinsam mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, dem badischen Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh und dem Präsidenten des Diakonischen Werks, Ulrich Lilie, zurück.
Mit der von dem Hilfswerk "Brot für die Welt" initiierten Tour sollte den Teilnehmern eine klimafreundliche Anfahrt zu dem Protestantentreffen ermöglicht werden. Die weiteste Strecke mit 830 Kilometern legte eine 23-köpfige Gruppe zurück, die vor elf Tagen in Stuttgart gestartet war. Andere hatten sich aus Regensburg, Dortmund, Mannheim und Osnabrück auf den Weg nach Berlin gemacht.
"Als Christen müssen wir unseren Lebensstil dem Rest der Welt anpassen und nicht gegen ihn", sagte der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm bei der Begrüßung am Berliner Breitscheidplatz. Jeder könne seinen Beitrag gegen den fortschreitenden Klimawandel leisten. Die Kirche mit ihrem weltweiten Netzwerk sei dabei der "ideale Akteur in einer weltweiten Zivilgesellschaft". Und der badische Bischof Cornelius-Bundschuh betonte, für die Kirche sei es wichtig, selbst umzusetzen, "was man fordert".
Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag findet von Mittwoch bis Sonntag in Berlin und Wittenberg statt. Das alle zwei Jahre veranstaltete Protestantentreffen steht im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums. Parallel zu den zentralen Veranstaltungen in Berlin werden in Mitteldeutschland sechs regionale "Kirchentage auf dem Weg" gefeiert. Zusammen führen sie zum Festwochenende nach Wittenberg. Zum Festgottesdienst auf den Elbwiesen im Süden der Lutherstadt Wittenberg werden am Sonntag mehr als 100.000 Menschen erwartet.