Damit würden dringend benötigte Hilfslieferung in der betreffenden Region Yei ermöglicht, berichtete der französische Auslandsrundfunk RFI am Freitag. Dem am Donnerstag unterzeichneten Abkommen zufolge wollen beide Seiten die Hauptstraßen in der Region an der Grenze zu Uganda öffnen. Die Regierung habe sich außerdem verpflichtet, von ihr angeheuerte Milizen durch Soldaten der regulären Armee zu ersetzen. Die Waffenruhe gilt als Hoffnungsschimmer für die von Dürre und mehr als drei Jahren Bürgerkrieg geplagte Bevölkerung.
Den UN zufolge sind sechs Millionen Menschen im Südsudan auf humanitäre Hilfe angewiesen, mehr als 3,5 Millionen sind auf der Flucht. Die Armee und Rebellen unter Führung des ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar sind seit Dezember 2013 in einen Bürgerkrieg verwickelt. Die Regierung wird für das Scheitern eines 2015 geschlossenen Friedensabkommens verantwortlich gemacht. Eine UN-Untersuchungskommission warnt vor einem drohenden Völkermord ähnlich dem in Ruanda 1994. Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt, verfügt aber über reiche Ölvorkommen. Das Land ist erst seit 2011 unabhängig.