Sie versteckten ihre eigentlichen Botschaften zunächst hinter einer jugendaffinen Gestaltung und unverfänglichen Themen wie Tierschutz oder Mode, erläuterte die Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt in einem Gastbeitrag für den "Weserkurier" (Donnerstag). "Die rechtsextreme Szene ist weg vom Image der Skinheads mit Hakenkreuz-Tattoos, die auf der Straße Flyer verteilen."
NPD-Funktionäre als Modeblogger
Ein Beispiel dafür seien NPD-Funktionäre, die sich bei Instagram als Modeblogger präsentierten oder Gruppierungen der "Identitären Bewegung", die vordergründig zum Tierschutz aufriefen. So schafften sie es, zunächst unter dem Radar der Medienaufsicht und der Plattformbetreiber zu bleiben. Manche Musikvideos erreichten bei YouTube sechsstellige Klickzahlen.
Holsten, die seit April auch Vorsitzende der Kommission für Jugendmedienschutz ist, rief vor allem Eltern dazu auf, sich umfassend zu informieren und ihre Medienkompetenz zu stärken. Eltern könnten sich in den Landesmedienanstalten oder über Seiten wie www.hass-im-netz.info. und www.jugendschutz.net Unterstützung holen.