Gemeinsam wollen sie vor und während des Gipfels am 7./8. Juli in Hamburg mit Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen die Beratungen begleiten und sich an friedlichen Aktivitäten beteiligen, hieß es am Donnerstag zur Gründung. "Es sitzen zu viele Menschen im Schatten dieses Gipfels", sagte Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs. Demnach sollen die Veranstaltungen auch Vertretern nicht beteiligter Staaten eine Stimme bieten.
"Wir sind aber nicht gegen das Treffen an sich", sagte Fehrs. Die Bündnismitglieder seien gegen Umweltzerstörung, ungerechte Wirtschaftsstrukturen und mangelnde Bildungschancen auf der Welt. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sagte, mit Blockaden werde man die Probleme der Welt jedoch nicht lösen, "sondern im Miteinander und Dialog." Der Gipfel sei eine Chance, um Debatten anzustoßen. Die Veranstaltungen sollen in unterschiedlichen Formaten die Themen des Gipfels aufgreifen.
Den Auftakt bildet eine Aktion am 1. Mai, bei der zwei Künstler unter dem Motto "Geh 20 - Alles im Eimer" mit 200 Eimern auf einem Handkarren genau 20 Kilometer zum Tagungsort laufen. Insgesamt stehen bis zum ökumenischen Abschlussgottesdienst am 8. Juli 50 Konzerte, Filme, Ausstellungen, Poetry Slams und Diskussionsveranstaltungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm. Gäste aus Honduras und Mosambik werden auf Gefahren für ihre Länder durch neue Schuldenkrisen hinweisen.
Das Bündnis "global.gerecht.gestalten" wird gebildet von Einrichtungen der Nordkirche, dem Erzbistum Hamburg, Arbeitsstellen und Werken. Dazu gehören das Frauenwerk der Nordkirche, "Brot für die Welt", das Seemannspfarramt und die Katholische Akademie Hamburg.