Beim "March for Science" am kommenden Samstag in der Freiburger Innenstadt wird auch Dekanstellvertreter Michael Philippi dabei sein. Das Evangelische Dekanat wolle damit seine Solidarität mit den Initiatoren der Demonstration zeigen. In Deutschland sind rund 20 Veranstaltungen geplant, etwa auch in Tübingen, Stuttgart, Freiburg und Heidelberg.
Mit der Kundgebung "March for Science" solle für Wissenschaftsfreiheit und gegen Beschränkungen der Forschung demonstriert werden, teilte die deutsche Unesco-Kommission am Donnerstag in Bonn mit. Im Aufruf heißt es: "Die Unterstützerinnen und Unterstützer des March for Science bringen ihre Sorge angesichts einer international feststellbaren Zunahme wissenschaftsfeindlicher Entwicklungen zum Ausdruck: tendenziöse und lautstarke Leugnung oder Relativierung von Forschungsergebnissen, Repressionen gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, massive Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit."
In Heidelberg wird die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) sprechen. Der "March for Science" sei ein starkes internationales Signal, dass Wissenschaft Offenheit und Freiheit braucht, sagte sie vor der Veranstaltung: "Die liberale Demokratie ist auf selbstbewusste und weltoffene Wissenschaft angewiesen, deren Freiräume und Unabhängigkeit wir schützen müssen."
Auch der TV-Moderator und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar rief zur Teilnahme an den Protestmärschen auf. Die Kundgebungen richteten sich nicht nur an Forscher, sondern an "alle, die davon überzeugt sind, dass gesicherte Fakten die Basis sind für Dialoge in der Gesellschaft und für die Art und Weise, Politik zu machen", sagte er der "Berliner Zeitung" (Donnerstag).
Die Veranstalter erwarten etwa 30.000 Teilnehmer bei den Veranstaltungen in Deutschland. Der größte deutsche Wissenschaftsmarsch wird den Veranstaltern zufolge in Berlin stattfinden, der kleinste auf der Insel Helgoland. Die Hauptveranstaltung findet am 22. April in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington DC statt.