Er sprach von Ängsten vor einem Verlust eines sicher geglaubten Lebensstandards und davor, "im eigenen Land nicht mehr zu Hause sein zu können, wenn Flüchtlinge und Migranten in unser Land kommen".
Auch ihm selbst sei Furcht nicht fremd, sagte der Präses laut Predigttext. Als er kurz vor Weihnachten vom Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt erfahren habe, nur wenige Meter vom Arbeitsplatz seiner Tochter entfernt, habe auch ihn die Angst gepackt. "Ebenso wie bei den Nachrichten vom letzten Sonntag, als mehr als 40 Gottesdienst feiernde koptische Christen in Ägypten durch Anschläge getötet wurden", erklärte Rekowski.
Die Osterbotschaft bedeute zwar nicht: "Alles ist in Ordnung, eure Ängste sind unbegründet", sagte er. "Damit wird nicht alles, was uns ängstigen mag, beiseite gewischt. Aber die neuen Lebensmöglichkeiten des Auferstandenen brechen die Starre unserer Angst auf und wir sehen Möglichkeiten eines neuen Miteinanders." Das "Wagnis eines offenen Lebens" werde möglich, und es entstehe Mut zu einem ersten Schritt.
Die Ostererfahrung lehre nicht, vor Gefahren die Augen zu verschließen, betonte der Präses: "Den Blick auf die Gräber müssen wir aushalten." Doch rufe sie zu Mut und Lebensfreude auf. "Wir werden gegen die Hoffnungslosigkeit in uns und um uns herum ankämpfen", sagte Rekowski. "Manchmal können wir nicht mehr tun, als nur in guter Hoffnung auszuhalten. Wir werden den Mut nicht auf Dauer verlieren."