Bedford-Strohm: Angst ist ein schlechter Ratgeber

Bedford-Strohm: Angst ist ein schlechter Ratgeber
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, ruft zur Zuversicht auf. Angst sei ein schlechter Ratgeber, schreibt Bedford-Strohm in einer am Donnerstag in Hannover veröffentlichten Botschaft zum Jahreswechsel. Angst verenge den Blick und das Herz, sie mache mutlos und lasse resigniert die Hände sinken.

"Der Anschlag von Berlin hat uns alle erschüttert", schreibt der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten. Bei manchen habe er die Angst verstärkt, Opfer eines solchen Anschlags zu werden. "Aber es sind auch Ängste vor sozialem Abstieg, vor der Veränderung überhaupt, die Menschen bewegen", fügt der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm hinzu. Andere wiederum erschrecke der "raue, oftmals hasserfüllte Ton", der derzeit so häufig besonders im Internet zu beobachten sei.
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Doch könne der christliche Glaube eine besonders kraftvolle Quelle für Zuversicht sein. "Wenn Gott uns Menschen so liebt, dass er auch und gerade dort ist, wo Kummer, Schmerz, Sorge und Leid wohnen, dann ist die Lage eben nicht hoffnungslos", schreibt Bedford-Strohm, der am Neujahrstag im Berliner Dom predigen wird. Die Zukunft bleibe ungewiss: "Aber im Vertrauen auf Gott, der unbedingt auf unserer Seite steht, verliert das Kommende seinen Schrecken."

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, predigt in einem Festgottesdienst zum Neujahrstag, 1. Januar 2017, ab 17 Uhr im Berliner Dom.