Bedford-Strohm: "Wir werden 'O du fröhliche' singen"

Ein goldener Notenschlüssel hängt an einem Christbaum.
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"Welt ging verloren", heißt es im Weihnachtslied "O du fröhliche", doch weiter: "Christ ist geboren, freue Dich, O Christenheit."
Bedford-Strohm: "Wir werden 'O du fröhliche' singen"
Unter dem Eindruck des Anschlages von Berlin werden die Christen aus Sicht des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, Weihnachten in diesem Jahr mit "trotziger Zuversicht" feiern.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass die Gewalt nicht das letzte Wort hat", sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten am Freitag im "Morgenmagazin" des ZDF. "Wir werden 'O du fröhliche' singen", betonte der evangelische Theologe.

Die Opfer von Gewalt gehörten zu Weihnachten, erläuterte der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm einen Tag vor Heiligabend. Jesus Christus, dessen Geburt gefeiert wird, sei als Erwachsener am Kreuz gestorben. Doch glaubten die Christen daran, dass Gottes Sohn auferstanden ist. "Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung", sagte der EKD-Ratsvorsitzende.



Bedford-Strohm sagte, ihn beeindrucke sehr, wie die Menschen in Deutschland auf die Lkw-Attacke auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten reagieren: "Ich finde, die Menschen gehen sehr reif damit um." Es sei gut, jetzt innezuhalten und sich der Kostbarkeit des Lebens gewiss zu werden.

Der EKD-Ratsvorsitzende äußerte sich angesichts der Terrorgefahr bei den bevorstehenden Festgottesdiensten zurückhaltend. "Da vertraue ich ganz auf die Sicherheitsbehörden", sagte er. Wo zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen nötig sind, würden die Behörden das "sehr klug" entscheiden. Doch könne er sich kein Weihnachten unter dem Eindruck von Polizisten mit Gewehren vorstellen.