Dabei handele es sich um ein Plakat, das im Jahr 1516 für eine Ablasskampagne des Erzbischofs Albrecht von Magdeburg, Halberstadt und Mainz geworben habe, sagte Helmut Liersch bei der Präsentation am Donnerstag in Goslar. Liersch ist Beauftragter der Marktkirchen-Bibliothek und hat das Dokument gemeinsam mit dem Reutlinger Reformationsforscher Ulrich Bubenheimer in einem alten Buchdeckel gefunden.
Nachdem Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel in Wittenberg veröffentlicht habe, seien die Plakate nicht mehr gefragt gewesen. Sie seien als Altpapier unter anderem für Buchdeckel genutzt worden, sagte Liersch. "Es ist ein absoluter Glücksfall, dieses Verbrauchsmaterial zu finden." Das Dokument wurde im "Reformationstruck" der Evangelischen Kirche in Deutschland vorgestellt, der zurzeit Halt in Goslar macht. Der "Europäische Stationenweg" des Lkw ist Teil von zahlreichen Veranstaltungen der evangelischen Kirche zum 500. Jubiläum der Reformation im kommenden Jahr.
500 Jahre altes Ablassplakat in Goslar gefunden
500 Jahre altes Ablassplakat in Goslar gefunden
In der Marktkirchen-Bibliothek in Goslar ist ein nach Forscherangaben weltweit einmaliges, 500 Jahre altes Dokument entdeckt worden.
Mehr zu Ablass