Laut Medienberichten stimmten rund zwei Drittel für die "Sterben mit Würde"-Initiative, der zufolge Ärzte unter bestimmten Bedingungen schwer kranken Patienten todbringende Mittel verschreiben dürfen. Colorado mit seinen 5,3 Millionen Einwohnern ist der sechste US-Bundesstaat, in dem ärztliche Sterbehilfe legalisiert wird.
Dort müssen nun künftig zwei Ärzte diagnostizieren, dass ein Patient höchstens noch sechs Monate zu leben hat. Er muss die Medikamente zweimal im Abstand von 15 Tagen mündlich anfordern sowie einmal schriftlich in Anwesenheit von zwei Zeugen. Beim Zweifel über Entscheidungsfähigkeit oder psychische Stabilität müssen die Ärzte Psychologen zurate ziehen.
Bislang ist in den USA Sterbehilfe bereits in den Bundesstaaten Oregon, Washington, Vermont, Kalifornien und Montana legal. In der Hauptstadt Washington stimmte der Stadtrat Anfang vergangener Woche für die Zulassung ärztlicher Sterbehilfe. Die Reform ist noch nicht Gesetz. Als erster Bundesstaat hatte Oregon 1997 ärztliche Sterbehilfe legalisiert. Nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde haben Mediziner in Oregon von 1998 bis 2015 1.545 Mal todbringende Mittel verschrieben. 991 Patienten nahmen sich damit das Leben.