Deutschland hat den afrikanischen Krisenstaaten südlich der Sahara weitere Hilfen in Höhe von 61 Millionen Euro zugesagt. Die Lage in diesen Ländern habe sich in letzter Zeit durch die Eskalation von Konflikten und durch klimabedingte Naturkatastrophen dramatisch verschärft, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Montag in Berlin. "Die Länder Subsahara-Afrikas beherbergen bereits jetzt weltweit die größte Zahl an Flüchtlingen."
Steinmeier äußerte sich nach einem Treffen mit dem Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi. Die zusätzlichen Mittel sollen laut Auswärtigem Amt über Projekte des Flüchtlingshilfswerks UNHCR vor allem Vertriebenen in Burundi, Mali, Somalia, dem Südsudan sowie Menschen im Tschadseebecken zugutekommen, die vor der Terrormiliz Boko Haram fliehen mussten.
Insgesamt hat Deutschland dem UNHCR in diesem Jahr 298 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Den Angaben nach ist die Bundesregierung damit der zweitgrößte Geber der UN-Organisation nach den USA. Die Krisenstaaten südlich der Sahara gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Allein im Tschadbecken sind laut UN rund 2,7 Millionen Menschen auf der Flucht.