Koschere Bratwurst löst in Thüringen Shitstorm aus

Koschere Bratwurst löst in Thüringen Shitstorm aus
Thüringens rot-rot-grüne Regierung steht im Internet unter massiver Kritik: Eine Mitteilung der Staatskanzlei über die Präsentation einer koscheren Bratwurst durch Ministerpräsident Ramelow auf dem Weimarer Zwiebelmarkt löste einen Shitstorm aus.

Der Beitrag vom Samstag wurde mit Stand von Mittwochnachmittag bei Facebook 1.373 Mal geteilt. Wütende Beiträge kamen von radikalen Tierschützern, Verteidigern der "wahren" Thüringer Bratwurst und von Rechten. Dabei richtete sich der Zorn vieler Kommentatoren gegen die Stelle "nach halachischer Vorschrift" im Bildtext. Die Halacha enthält unter anderem die jüdischen Speisegesetze.

Tiere wurden geschächtet

In der Tat seien die Würste, die nach einer Idee des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) von einem Berliner Koch entwickelt und von einem Weimarer Fleischer produziert wurden, "unter Beachtung der Vorschriften für koschere Produktion und unter Aufsicht eines Rabbiners hergestellt", hieß es aus der Staatskanzlei. Das bedeutet, dass die Tiere geschächtet wurden. Bei dieser Art der Tötung handelt es sich um eine rituelle Methode, bei der ohne vorherige Betäubung mit einem Schnitt Luftröhre und Halsschlagader durchtrennt werden und die Tiere ausbluten.

Am Montag hatte die Staatskanzlei nochmals versucht, das Ruder herumzureißen: Doch ein blaues Bild mit einem Bratwurst-Smiley unter dem Schriftzug "Hass ist langweilig. Vielfalt macht Spass" bekam ein deutlich geringeres Echo. Diese Mitteilung wurde bis Mittwochnachmittag nur 57 Mal geteilt.