Berlin (epd). Berlin hat eine neue Gedenktafel für den britischen Musiker David Bowie (1947-2016). Sie wurde am Mittwoch an seinem früheren Wohnhaus in der Hauptstraße 155 in Berlin-Schöneberg angebracht, wie die Berliner Senatskanzlei mitteilte. Ein Ersatz war notwendig geworden, weil die ursprüngliche Gedenktafel Mitte September unter bislang ungeklärten Umständen herabgefallen und zersplittert war.
Die originale Gedenktafel für den im Januar gestorbenen Pop-Star war erst Ende August enthüllt worden. Die Tafel aus weißem Porzellan erinnerte auch an die drei Alben "Heroes", "Low" und "Lodger", die der Musiker in den 70er Jahren in den berühmten West-Berliner Hansa Studios aufgenommen hatte. Die Alben sind als Berliner Trilogie des Künstlers in die Geschichte der Popmusik eingegangen.
Flucht vor der Sucht
In dem Haus Hauptstraße 155 hatte Bowie von 1976 bis 1978 in seiner West-Berliner Zeit gelebt. In die geteilte Stadt kam der aus dem Londoner Stadtteil Brixton stammende Rockmusiker auf der Flucht vor seiner Heroinsucht. Mit Bowie zog auch der US-Musiker Iggy Pop in die Hauptstraße 155 ein, der als "Pate des Punk" gilt. Das Zusammenleben der beiden Rockmusiker sei nicht immer reibungslos verlaufen, sagte Bowie einmal in einem Interview. Er sei immer derjenige gewesen, der einkaufte, und Iggy Pop habe alles aufgegessen