EKD-Ratsvorsitzender würdigt Holocaust-Überlebenden Mannheimer
Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm trauert um den Holocaust-Zeitzeugen Max Mannheimer.
"Von seinem langen Leben ist für viele Menschen viel Segen ausgegangen", sagte Bedford-Strohm, der auch EKD-Ratsvorsitzender ist, am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Er werde Max Mannheimer vermissen. "Jedes Mal wenn ich ihn getroffen habe, hat er mich von neuem beeindruckt. Seine Mahnung zur Erinnerung bedeutete für ihn immer zugleich Zukunftszugewandtheit." Deswegen habe sich Mannheimer für soziale Gerechtigkeit heute eingesetzt, sagte Bedford-Strohm.
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Mannheimer, der im Zweiten Weltkrieg in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert war und fast seine gesamte Familie verlor, starb am Freitag im Alter von 96 Jahren in München. Jahrzehntelang hatte er als Zeitzeuge mit Vorträgen, Reden und Schulbesuchen die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachgehalten.