"Der Druck auf die Religionsfreiheit nimmt weltweit zu", sagte Pöttering am Montag auf der zweiten internationalen Parlamentarierkonferenz zur Stärkung von Religions- und Glaubensfreiheit in Berlin. Mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung lebten Umfragen zufolge in Ländern, in denen Menschen ihren Glauben nicht frei leben könnten, weil sie von Regierungen, Gruppen oder Individuen angefeindet würden.
Auch der internationale Terrorismus sei eine massive Bedrohung, seinen Glauben frei zu praktizieren. Umso wichtiger sei es, dieses Recht zu schützen. "Ohne Religionsfreiheit kann es keinen wirklichen Frieden geben", sagte Pöttering, der Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung ist. Staaten, die dieses Menschenrecht schützten, seien oftmals stabiler, zumal sie meist auch andere Menschenrechte wie Meinungs- oder Versammlungsfreiheit gewährleisteten, sagte Pöttering.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung richtet die zweitägige Parlamentarierkonferenz in Zusammenarbeit mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie dem International Panel of Parliamentarians for Freedom of Religion or Belief aus. Daran nehmen Experten aus Politik, Wissenschaft und Religion teil. Die Veranstaltung wird am Mittwoch im Bundestag fortgesetzt, wo auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprechen wird.